ZUKUNFTSTAUGLICHKEIT: WIE REIF IST DEIN BETRIEB FÜR DIE DIGITALE TRANSFORMATION?

Veröffentlicht am 9. Dezember 2025 um 07:28

von Stephan Schmitz, Lebensmitteltechnologe, KI-Management

Grafik: Sind KPIs definiert und werden sie laufend ausgewertet?

Dieser Beitrag empfiehlt Food-KMU vor KI/IoT-Pilotprojekten einen digitalen Reifegrad-Check: Er schafft Transparenz, reduziert Fehlinvestitionen und erhöht Team-Akzeptanz.

Ein kostenloses Whitepaper liefert ein 9-Säulen-Reifegradmodell, Praxisbeispiele, Fragebogen und Quick-Wins. Zusätzlich: 7 Kriterien für smarte Sensorik (Edge, Vernetzung, Selbstdiagnose, HACCP, Nachhaltigkeits-KPIs, Sensorfusion, MES/ERP-Integration

Merksatz, neudeutsch: "Check before going Tech"

DIGITAL "READY" ODER DIGITAL RISK?

Stell Dir vor:
Du startest ein KI-Pilotprojekt in der Produktion einer Großbäckerei oder Fleischverarbeitung.
Smart Sensorik soll Rückverfolgbarkeit und HACCP digitalisieren – klingt top.

Doch was passiert?

📉 Die Daten – diesmal die aus der Silage – funken dazwischen.
🧯 Fehlalarm jagt den nächsten, Planungssicherheit wie EU-Politik.
📟 Freitags um 16:30 Uhr. Rückruf-GAU.
😬 Die Skeptiker reiben sich die Hände. Der ROI? Im Blindflug verschwunden.
🧑‍💼 Die Betriebsleitung fragt: „Warum machen wir das überhaupt?“

 Willkommen in Transformationien.
Ohne Karte. Ohne Kompass. Planlos.

Smart Sensorik – 7 Kriterien, die wirklich zählen

 Nur „messen“ war gestern. Moderne Sensorik ist smart, wenn sie...

  1. Daten nicht nur liefert, sondern vorverarbeitet (Edge Computing)

  2. voll vernetzt ist (z. B. via IO-Link, MQTT, OPC-UA)

  3. sich selbst kalibrieren oder diagnostizieren kann

  4. Daten zur Qualitätssicherung beiträgt (z. B. Rückverfolgbarkeit, HACCP)

  5. Nachhaltigkeitsmetriken wie Energie, Wasser, CO₂ live erfasst

  6. Sensorfusion nutzt – z. B. Bilderkennung + Druck + Temperatur

  7. in Echtzeit in digitale Systeme integriert wird (MES, ERP, Cloud)

 Prüft im Reifegradmodell, ob Euer Maschinenpark diese Funktionen bereits unterstützt – oder ob zuerst das Datenfundament gelegt werden muss.

Toolbox für Food-KMU:
 Reifegradmodell als kostenloses Whitepaper
 9 Dimensionen + Quick-Wins + Self-Check
Jetzt downloaden & Pilotprojekte sicher planen!

Warum digitale Transformation oft scheitert – bevor sie beginnt

In der Foodbranche, besonders in traditionell verhafteten Betrieben, begegnet mir immer wieder dieselbe Szene:

  • Der Wille ist da – es gibt Ideen, ein Budget, vielleicht sogar eine Tech-Agentur.

  • Entscheidungswege sind diffus. Ja, … sogar ein Pilotprojekt läuft, Prozesse arbeiten jedoch inkonsistent, wackeln ständig. Kaum Wirkung, kostet jede Zeit und alle Nerven. Absturz droht.

  • Datenstrukturen fragwürdig, alles ziemlich wackelig, Mitarbeitende überfordert. 

  • Begrenzte Ressourcen (Budget + Personal) im Mittelstand.

  • Was fehlt, ist ein gemeinsames digitales Startverständnis, ermittelt durch einen unabhängigen Reifegrad-Check!

 

In dieser Situation gilt: Nicht einfach „loslegen“, sondern zuerst klären: Wo stehen wir? Wie fit sind wir als Crew für den Abflug nach Transformationien?

Grafik: Wie zentral ist die Datenerfassung im Unternehmen organisiert?
Grafik: Gibt es standardisierte Prozesse und Verantwortlichkeiten?

BEISPIELE AUS DER PRAXIS: WENN DAS IOT-PROJEKT ZUM GELDGRAB WIRD

Warum die Food‐Branche hier besonders sensibel ist

  • In der Lebensmittelproduktion treffen traditionelle Prozessketten auf moderne Technologien, z. B. eine Molkerei mit jahrzehntelang gewachsenen Abläufen, die plötzlich eine Komplett­automatisierung plant. Ohne Klarheit führt das zu Reibungen.

  • Qualität, Lebensmittelsicherheit und Rückverfolgbarkeit sind zwingend: Wenn Prozesse oder Datenbasis nicht passen, riskieren Sie regulatorische oder reputative Schäden.

  • Ressourcenschutz und Nachhaltigkeit werden stärker zum Wettbewerbsfaktor: Ein Fleischverarbeiter möchte energieeffizienter werden und startet ein IoT-Projekt zur Verbrauchsmessung. Klingt smart – doch im Reifegrad-Check wird klar: Weder sind die Maschinen vernetzt, noch gibt es Schnittstellen zum ERP. Das Projekt verpufft – und sorgt intern für Misstrauen gegenüber allem, was „digital“ ist.

 

Mittelständische Betriebe können nicht endlos experimentieren – daher zählt: Effektivität vor Aktionismus.

VORTEILE EINES REIFEGRAD-CHECKS VOR DEM PILOT-START

  • Du verschaffst eurem Unternehmen Transparenz über seinen aktuellen Stand – statt im Dunkeln zu tappen.

  • Das Risiko von Fehlinvestitionen wird dadurch minimiert – Technologien und Projekte werden nicht einfach blind gestartet.

  • Du kannst gemeinsam im Team besser priorisieren, welche Maßnahmen zuerst kommen: Nicht alle Themen sind gleich dringlich oder wirksam.

  • Dadurch erhöhst du die Akzeptanz: Wenn die Mannschaft erkennt, dass der Weg logisch und fundiert ist, statt „Tech um der Tech willen“.

  • Letztendlich wird der Pilot­start durch die Ermittlung des Reifegrades gezielt gesteuert – mit klaren Zielen, Messgrößen und realistischen Erwartungen.

(C) Adobe Stockfoto

Dein nächster Schritt, logisch

Wir haben ein Whitepaper erstellt, das genau diesen Reifegrad-Check begleitet:

  • Vollständiges 9‑Säulen‑Reifegradmodell speziell für Food‑KMU.

  • Praxisbeispiele aus der Lebensmittel­produktion.

  • Frage­bogen zur Eigenanalyse.

  • Nutzenargumentation gegenüber skeptischen Stakeholdern, Empfehlungen für Quick Wins und Pilot­vorbereitung.

TYPISCHE FRAGESTELLUNGEN EINES REIFEGRAD-CHECKS

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Aus der Analyse lassen sich weitere Fragen ableiten:

  • Verfügt Dein Unternehmen/Fachabteilung über eine standardisierte, wartbare Maschinen- und Anlagenstruktur, die robotische Elemente integrieren kann?

  • Gibt es bereits Schnittstellen zwischen bestehenden Anlagen und digitalen Systemen (z. B. MES, ERP, SCADA)?

  • Ist eine Echtzeit-Datenerfassung möglich und stabil?

  • Wie stark ist Automatisierung bzw. Einsatz von Sensorik/IIoT?

  • Werden Mitarbeitende eingebunden und geschult in neuer Technologie?

  • Wie gut ist die Nachhaltigkeits‑ bzw. Effizienzstrategie integriert?

  • Wird das Thema Change-Management strukturiert angegangen?

Diese Fragen und noch viel mehr helfen Deinem Team, den eigenen  Reifegrad zu bestimmen. Dann klappt’s auch mit dem ersten Pilotprojekt.