von Stephan Schmitz, Lebensmitteltechnologe, KI-Management
Dieser Beitrag empfiehlt Food-KMU vor KI/IoT-Pilotprojekten einen digitalen Reifegrad-Check: Er schafft Transparenz, reduziert Fehlinvestitionen und erhöht Team-Akzeptanz.
Ein kostenloses Whitepaper liefert ein 9-Säulen-Reifegradmodell, Praxisbeispiele, Fragebogen und Quick-Wins. Zusätzlich: 7 Kriterien für smarte Sensorik (Edge, Vernetzung, Selbstdiagnose, HACCP, Nachhaltigkeits-KPIs, Sensorfusion, MES/ERP-Integration
Merksatz, neudeutsch: "Check before going Tech"
DIGITAL "READY" ODER DIGITAL RISK?
Stell Dir vor:
Du startest ein KI-Pilotprojekt in der Produktion einer Großbäckerei oder Fleischverarbeitung.
Smart Sensorik soll Rückverfolgbarkeit und HACCP digitalisieren – klingt top.
Doch was passiert?
📉 Die Daten – diesmal die aus der Silage – funken dazwischen.
🧯 Fehlalarm jagt den nächsten, Planungssicherheit wie EU-Politik.
📟 Freitags um 16:30 Uhr. Rückruf-GAU.
😬 Die Skeptiker reiben sich die Hände. Der ROI? Im Blindflug verschwunden.
🧑💼 Die Betriebsleitung fragt: „Warum machen wir das überhaupt?“
Willkommen in Transformationien.
Ohne Karte. Ohne Kompass. Planlos.
Smart Sensorik – 7 Kriterien, die wirklich zählen
Nur „messen“ war gestern. Moderne Sensorik ist smart, wenn sie...
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Daten nicht nur liefert, sondern vorverarbeitet (Edge Computing)
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voll vernetzt ist (z. B. via IO-Link, MQTT, OPC-UA)
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sich selbst kalibrieren oder diagnostizieren kann
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Daten zur Qualitätssicherung beiträgt (z. B. Rückverfolgbarkeit, HACCP)
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Nachhaltigkeitsmetriken wie Energie, Wasser, CO₂ live erfasst
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Sensorfusion nutzt – z. B. Bilderkennung + Druck + Temperatur
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in Echtzeit in digitale Systeme integriert wird (MES, ERP, Cloud)
Prüft im Reifegradmodell, ob Euer Maschinenpark diese Funktionen bereits unterstützt – oder ob zuerst das Datenfundament gelegt werden muss.
Toolbox für Food-KMU:
Reifegradmodell als kostenloses Whitepaper
9 Dimensionen + Quick-Wins + Self-Check
Jetzt downloaden & Pilotprojekte sicher planen!
Warum digitale Transformation oft scheitert – bevor sie beginnt
In der Foodbranche, besonders in traditionell verhafteten Betrieben, begegnet mir immer wieder dieselbe Szene:
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Der Wille ist da – es gibt Ideen, ein Budget, vielleicht sogar eine Tech-Agentur.
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Entscheidungswege sind diffus. Ja, … sogar ein Pilotprojekt läuft, Prozesse arbeiten jedoch inkonsistent, wackeln ständig. Kaum Wirkung, kostet jede Zeit und alle Nerven. Absturz droht.
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Datenstrukturen fragwürdig, alles ziemlich wackelig, Mitarbeitende überfordert.
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Begrenzte Ressourcen (Budget + Personal) im Mittelstand.
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Was fehlt, ist ein gemeinsames digitales Startverständnis, ermittelt durch einen unabhängigen Reifegrad-Check!
In dieser Situation gilt: Nicht einfach „loslegen“, sondern zuerst klären: Wo stehen wir? Wie fit sind wir als Crew für den Abflug nach Transformationien?
BEISPIELE AUS DER PRAXIS: WENN DAS IOT-PROJEKT ZUM GELDGRAB WIRD
Warum die Food‐Branche hier besonders sensibel ist
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In der Lebensmittelproduktion treffen traditionelle Prozessketten auf moderne Technologien, z. B. eine Molkerei mit jahrzehntelang gewachsenen Abläufen, die plötzlich eine Komplettautomatisierung plant. Ohne Klarheit führt das zu Reibungen.
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Qualität, Lebensmittelsicherheit und Rückverfolgbarkeit sind zwingend: Wenn Prozesse oder Datenbasis nicht passen, riskieren Sie regulatorische oder reputative Schäden.
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Ressourcenschutz und Nachhaltigkeit werden stärker zum Wettbewerbsfaktor: Ein Fleischverarbeiter möchte energieeffizienter werden und startet ein IoT-Projekt zur Verbrauchsmessung. Klingt smart – doch im Reifegrad-Check wird klar: Weder sind die Maschinen vernetzt, noch gibt es Schnittstellen zum ERP. Das Projekt verpufft – und sorgt intern für Misstrauen gegenüber allem, was „digital“ ist.
Mittelständische Betriebe können nicht endlos experimentieren – daher zählt: Effektivität vor Aktionismus.
VORTEILE EINES REIFEGRAD-CHECKS VOR DEM PILOT-START
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Du verschaffst eurem Unternehmen Transparenz über seinen aktuellen Stand – statt im Dunkeln zu tappen.
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Das Risiko von Fehlinvestitionen wird dadurch minimiert – Technologien und Projekte werden nicht einfach blind gestartet.
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Du kannst gemeinsam im Team besser priorisieren, welche Maßnahmen zuerst kommen: Nicht alle Themen sind gleich dringlich oder wirksam.
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Dadurch erhöhst du die Akzeptanz: Wenn die Mannschaft erkennt, dass der Weg logisch und fundiert ist, statt „Tech um der Tech willen“.
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Letztendlich wird der Pilotstart durch die Ermittlung des Reifegrades gezielt gesteuert – mit klaren Zielen, Messgrößen und realistischen Erwartungen.
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Dein nächster Schritt, logisch
Wir haben ein Whitepaper erstellt, das genau diesen Reifegrad-Check begleitet:
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Vollständiges 9‑Säulen‑Reifegradmodell speziell für Food‑KMU.
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Praxisbeispiele aus der Lebensmittelproduktion.
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Fragebogen zur Eigenanalyse.
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Nutzenargumentation gegenüber skeptischen Stakeholdern, Empfehlungen für Quick Wins und Pilotvorbereitung.
TYPISCHE FRAGESTELLUNGEN EINES REIFEGRAD-CHECKS
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Aus der Analyse lassen sich weitere Fragen ableiten:
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Verfügt Dein Unternehmen/Fachabteilung über eine standardisierte, wartbare Maschinen- und Anlagenstruktur, die robotische Elemente integrieren kann?
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Gibt es bereits Schnittstellen zwischen bestehenden Anlagen und digitalen Systemen (z. B. MES, ERP, SCADA)?
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Ist eine Echtzeit-Datenerfassung möglich und stabil?
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Wie stark ist Automatisierung bzw. Einsatz von Sensorik/IIoT?
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Werden Mitarbeitende eingebunden und geschult in neuer Technologie?
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Wie gut ist die Nachhaltigkeits‑ bzw. Effizienzstrategie integriert?
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Wird das Thema Change-Management strukturiert angegangen?